Personaler Breakfast: Zwischen neuen HR Trends und der mentalen Gesundheit
Wie funktioniert nachhaltige Mitarbeiterbindung?
Das letzte Personaler Breakfast in diesem Jahr bot erneut eine inspirierende Plattform für Gespräche und Vernetzung, dieses Mal mit dem Schwerpunkt auf „mentaler Gesundheit am Arbeitsplatz“. Außerdem wurden die Trends im Personalbereich 2024 vorgestellt. Zu Gast waren wir bei Stefan Ulrich (Geschäftsführer von Malerbetrieb Davideit & Ulrich, Malerbetrieb Saure, Gebäudereinigung Ulrich und Golden Cars), der uns in seine Räumlichkeiten in Goldhausen eingeladen hatte.
HR-Trends wie hybride Arbeitsmodelle, die Implementierung von Diversity Maßnahmen, KI und die Automatisierung von HR-Prozessen und die flexible Arbeitszeitgestaltung standen dieses Mal auf dem Plan. Aber auch Themen wie Weiterbildung und Gesundheit kamen nicht zu kurz.
Die HR-Trends auf einen Blick
Seit der Pandemie haben sich hybride Arbeitsmodelle zunehmend in unserer Arbeitswelt etabliert. Daher ist es wichtig, den Mitarbeitenden die Freiheit zu geben, ihre Arbeit an einem anderen Ort als der gewohnten Arbeitsstätte wahrzunehmen.
Auch das Thema Lernen und Weiterbildung spielt eine wichtige Rolle. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Vermittlung von Hard- und Soft Skills, die das Unternehmen braucht, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Des Weiteren sollte jeder Mitarbeitende eines Unternehmens die Möglichkeit bekommen, unabhängig von Geschlecht, ethnischer Herkunft, Religion oder sexueller Orientierung, berufliche Weiterentwicklungsmöglichkeiten zu ergreifen und verfolgen zu können. Beispielhafte Diversity Maßnahmen sind die Förderung von Dialogen zu Diversitätsthemen, gendergerechte Stellenanzeigen, Familienangebote und die Erweiterung von interkulturellen Angeboten.
Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden stehen zunehmend im Fokus von Unternehmen. Dies spiegelt sich in etablierten Bereichen wie Mental Health, Sport im betrieblichen Umfeld oder der Schaffung einer gesundheitsfördernden Arbeitsumgebung wider.
Durch das Aufkommen von ChatGPT und technischen Neuerungen bedienen sich Unternehmen zunehmend an den Vorteilen von künstlicher Intelligenz, um (HR-) Prozesse und das Recruiting zu automatisieren.
Neben dem hybriden Arbeitsplatz wird eine flexible Arbeitszeitgestaltung bevorzugt. Ein Trend in diesem Bereich ist zum Beispiel die 4-Tage-Woche. Zweidrittel der deutschen Bevölkerung ab 18 Jahren wünscht sich eine 4-Tage-Woche und begründet die reduzierte Arbeitszeit mit einer gesteigerten Produktivität.
Diagnose Burnout – Präventionsmaßnahmen
Nach dem fachlichen Input hielt Stefan Ulrich einen Impulsvortrag zum Thema: Diagnose Burnout. Er ist Gründer und Inhaber mehrerer Unternehmen. Dies ist mit hohen beruflichen Anforderungen und Stressfaktoren verknüpft. Er berichtet aus eigener Erfahrung, dass er mit dem Druck von Außen, dem Zeitmanagement und einem zunehmenden Alkoholkonsum am Wochenende zu kämpfen hatte, was durch eine schlechte Ernährung und wenig Sport begleitet wurde. Daraus resultierte eine Abwärtsspirale. Neben dem Ausfall von Arbeitskraft, Umsatzverlusten, Existenz- und Verlustängsten verschlechterten sich seine eigene Leistungsfähigkeit und das Immunsystem. Die Diagnose lautete Burnout.
In der Klinik erlernte Stefan Ulrich einen offenen Umgang mit der Diagnose. Aber auch, wie er Sport und eine ausgewogene Ernährung in seinen Arbeitsalltag integrieren kann. Des Weiteren hat Stefan Ulrich sich in den Bereichen Stressmanagement, mentale Gesundheit und Selbstführung weitergebildet und konnte erfolgreich genesen.
Die erlernten Kenntnisse wendet er nun für sein Team an. Für ein Team sind Kommunikation und Teambuilding besonders wichtig. Deshalb setzt er auf wertschätzende Kommunikation und versucht, Signale frühzeitig zu erkennen und zu deuten. Zudem bietet er gemeinsamen Sport, ein gemeinsames Frühstück und ganz viel Austausch an. In seinen Unternehmen hat er flexible Arbeitszeiten, eine 4-Tage Woche und einen ½ Tag Urlaub als Geburtstagsgeschenk etabliert. Er betonte zudem, dass das Wochenende zur Regeneration diene. Als Burnout-Prävention hat Stefan Ulrich weitere gesundheitsfördernde Angebote eingeführt. So bezahlt er das E-Bike Leasing & den Fitnessstudiobeitrag für seine Mitarbeitenden, bietet kostenloses Wasser und Obst an, gibt Tipps zur gesunden Ernährung und verteilt Gesundheitsprämien. Des Weiteren bietet er seinem Team geführte Yoga- und Atemtechniksessions an. Besonders der Bürohund von Stefan Ulrich beeinflusse das Wohlbefinden der Mitarbeitenden positiv.
Durch diese Präventionsmaßnahmen und die offene Kommunikation konnte Stefan Ulrich Fachpersonal gewinnen, Mitarbeitende binden, eine höhere Effizienz schaffen und das Wohlbefinden der Mitarbeiter und das Betriebsklima verbessern.
Im Anschluss an den Impulsvortrag hat Stefan Ulrich durch seine Unternehmen geführt. Die einzelnen Räume dienen gleichzeitig als Ausstellungsfläche. Außerdem konnten auf der Fläche von Golden Cars einige seiner Rennwagen bestaunt werden. Für Stefan Ulrich sind die Autos nicht nur Hobby, sondern auch ein Mittel, um komplett abschalten zu können.
Du bist auch im Bereich Personal/HR tätig und willst dich austauschen? Sei gerne bei unserem Unternehmer- und Talentnetzwerk dabei.
(PS: Zum Thema KI und Automatisierung findet am 27.02.2024 eine vertiefende Input-Session statt.)
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